Lilli liefert Gans

Jetzt wird es Zeit, es ist soweit – die Gänse sind schon mächtig breit!
Zum Martinstag kredenz‘ ich euch ein bisschen Martinstags-Gebräuch!

Vom Umzug bis zum Martinssingen gibt’s einiges an Brauchtum-Dingen!
Und da man Tradition‘ nicht bricht, gibt's heut' von mir ein Gansgedicht:

 

Der Martin – doch, den kennt ihr ja: Das war ein Spätantiker Star!
Gebor‘n in Ungarn zog er los, bis rein ins Frankreich, hoch zu Ross.

Da lebte dann der süße Mann, und freundet‘ sich mit vielen an!
Und teilte Mantel und sein Essen mit armen Menschen währenddessen.

Die Menschen mochten ihn so doll, „Werd Bischof!“, riefen sie ihn voll.
Doch Martin hatte keinen Bock, hat sich versteckt in‘ Stall gehockt. 

Und als die Bischofswahl begann, da fing’s im Stall zu schnattern an!
Die Gänse hatten ihn verraten, so wurd‘ zum Bischof er geschlagen!

Und weil die Gänse ihn verrieten, von nun an sie im Ofen brieten.
Zum Martinstag, einmal im Jahr, weil’s Schnattern einfach unfair war.

Na ja, und auch, weil vor den Wintern – da brauchten alle dicke Hintern.
Drum ward damals vom Tierbestand zur Weihnacht‘ was verzehrt, mit Schmand.

Jetzt wisst ihr was beim Martin ging. Ein cooler Dude, ohne Bling Bling.
Denn lieb sein, ja, das zahlt sich aus! Zum Beispiel mit ’nem Gänseschmaus!

 

Auch wir haben schon Gans gegart, mit Knusperhaut und Fleisch – so zart!
Mit rotem Kraut und Rosenkohl, und Knödeln für das Leibeswohl!

Ob Restaurant oder zu Haus‘: Ich bring ’nen fetten Festtagsschmaus,
denn uns’re Gans gibt’s auch to go – selbst bis zur Arbeit, ins Büro!

Und jetzt bestellt schnell eure Gans und knuspert Glück euch unters Wams.
Ich geh schon mal zur Küche gucken und heimlich einen Knödel schlucken.

Denn Wegzehrung, die brauch ich doch! Sonst ist im Magen schnell ein Loch!
Hup hup, jetzt alle aus der Bahn!! Ich habe einen Lieferplan!

Euer Schnatterinchen